A Lecture about Visual Artists in the Concentration Camps in Auschwitz, Terezín, Neuengamme and the Image Search to a Oil painting of Mrs. Alida Kisskalt, Frau Wirths mit den Kindern (1941)
Über Bildende Künstler in den Konzentrationslagern Auschwitz,
Theresienstadt, Neuengamme Kurzvortrag von Judith Haman 24.3.2015
Medizinhistorisches Museum Hamburg Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf.
„Die menschliche Gestalt, die für die humanistische Kunst eine große Bedeutung hat, ist kaum mehr als solche erkennbar und hat mit der Darstellung früherer Epochen nichts mehr gemein. Wo ist das Fleisch an den Körpern? Viele Bilder konnten in der Tat als ausgezeichnete Studien über den Knochenbau dienen. Das ist es, was die Studenten brauchen: keine Muskeln, kein Fleisch, nur schlaff an den Knochen hängende Haut. Die Schädel sind zu groß für die eingefallenen Gerippe.
Man muss nur die verwelkten menschlichen Gestalten etwa mit dem herrlichen David Michelangelos vergleichen, um zu erkennen, was der Holocaust dem aus der Renaissance stammenden Bild des Menschen angetan hat.“
Weitere Themen in der Sendung: die Künstler Felka Platek und Felix Nussbaum, die Ausstellung “Kunst aus dem Holocaust im Deutschen Historischen Museum in Berlin mit 100 Werken aus der Gedenkstätte Yad Vashem.
mit Dr. Jutta Hübner, Judith Haman, Heiner Metzger
Dienstag, 24. März 2015, 18.00 Uhr Hörsaal Medizinhistorisches Museum Hamburg
Dr. med Jutta Hübner und Judith Haman, Hamburg “Kampf dem Gebärmutterhalskrebs” von Hamburg bis Auschwitz als “Forschung um jeden Preis” im Nationalsozialismus
+ über Bildende Künstler im KZ Auschwitz Filmausschnitte: Splitter einer Recherche. Kolposkopie im KL Auschwitz – die Rolle der Frauenklinik Altona. Interview mit Dr. Jutta Hübner von Judith Haman, Hamburg 2014. ……………
Vortragsreihe zum 70. Jahrestag der Befreiung des KL Auschwitz 27.1. – 7.4.2015 • Medizinhistorisches Museum UKE Medizinhistorischen Museum Hamburg, Fritz Schumacher-Haus (Haus N30.b) / Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg.
wasche meine Hände …#4 “Halte aus, Auschwitz ist der beste Ort, Gutes zu tun”
Über den Standortarzt in Auschwitz 1942-1945, Dr.Eduard Wirths.
Während der Ausstellung “wasche meine Hände..#3”, räumliche Inszenierung von Judith Haman 8.8 -13.9.2013 im Schulmuseum Hamburg besuchte Peter Wirths, der Sohn von Dr.E.Wirths, die Ausstellung, in der Dr. E.Wirths und sein Bruder, der Gynäkologe Dr. H.Wirths an der Frauenklinik in Hamburg-Altona, als Verantwortliche an den medizinischen Verbrechen in Auschwitz benannt werden. In mehreren Interviews befragen ihn Jutta Hübner und Judith Haman über seine Kindheit in Auschwitz und das Verhalten seines Vaters. Frühere Interviewpassagen mit Verwandten von Dr. E.Wirths aus dem Dokumentarfilm von 1975:„Dr. Eduard Wirths, Standortarzt von Auschwitz“, Niederlande, Regie: Rolf Orthel, kreisen um die Behauptung seines Vaters: “Halte aus, Auschwitz ist der beste Ort, Gutes zu tun”. Videoaufnahmen entstanden beim Besuch von Peter Wirths in der Ausstellung „wasche meine Hände“ im Schulmuseum Hamburg (2013), wenige Monate später im Haus von Peter Wirths. Auf dem Kriegerdenkmal im Heimatort Geroldshausen wird Dr. E.Wirths als “Gefallener” im 2. Weltkrieg namentlich aufgeführt.
Radiosendung • Samstag 17.1.2015 14 – 16.00 Uhr “wasche meine Hände… 27.1.2015”FSK 93,0, 101,4 oder als Stream Das Projekt “…wasche meine Hände 27.1.2015 Mediziner in Auschwitz und Hamburg“ sollte am Montag, den 19.1.2015 um 18.00 Uhr beginnen, im Medizinhistorischen Museum Hamburg, Fritz Schumacher-Haus (Haus N30.b) / Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg. Mit Rauminszenierungen, Installationen, einem Medienfundus, Vortragsreihe und Theaterinszenierungen um das zentrale Thema des Projekts: die Forschungen von Medizinern in Auschwitz und Hamburg. Weder die Hamburgische Kulturstiftung noch der Elbkulturfonds unterstützen das geplante Projekt. Die Vortragsreihe zum 70. Jahrestag der Befreiung des KL Auschwitz beginnt am 27.1.2015 um 18:30 im Hörsaal des Medizinhistorischen Museum Hamburg, Fritz Schumacher-Haus (Haus N30.b) und wird vierzehntägig, dienstags um 18:00 Uhr mit Vorträgen und Filmausschnitten bis 7. April 2015 fortgesetzt. In der Vortragsreihe werden u.a. neue Recherchen über die Zusammenarbeit des Standortarztes im KZ Auschwitz – Dr. E. Wirths und seinem Bruder Dr. H. Wirths mit der Frauenklinik Hamburg-Altona vorgestellt.
In der Radiosendung werden die geplanten Projektbeiträge dargestellt, eine Kritik der Gedenkkultur und neue Recherchen diskutiert mit Judith Haman und Jutta Hübner. Sie konzipierten das Projekt und haben es seit 2013 erarbeitet. Moderation: Heiner Metzger
2012
wasche meine Hände #2 Radiofeature: Alt-Rehse 1935 – ein Trainingslager für ärztliche Mörder Ein Besuch 2012 im mecklenburgischen Alt Rehse, idyllisch gelegen am Tollensesee. Der Umbau des Guts Alt-Rehse zum deutschen Trainingslager für ärztliche Mörder wurde am 1.6.1935 mit großem Aufwand gefeiert, die Eröffnungsrede von Rudolf Heß durch sämtliche Radiosender deutschlandweit übertragen. Diese “reichsweit” einmalige Einrichtung diente bis 1943 der ideologischen Schulung von deutschen Ärztinnen und Ärzten, Hebammen, Apothekern sowie Angehörigen der gesundheitspolitischen Institutionen. Ein Viertel der deutschen Jungärzte wurde im Zentrum der NS Eugenik geistig und körperlich “erzogen”und erhofften sich einen Karrieresprung durch ihre Teilnahme. Nach der Befreiung übernahm die sowjetische Armee die Anlage, darauf folgten NVA und Bundeswehr. Als Nachkomme ihrer Vorgängerorganisation in der Nazizeit macht die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) 1991 Rückgabeansprüche auf die “NS Ärzteführerschule” geltend sowie auf den Grund und Boden und die Häuser des ehemaligen Nazi-Musterdorfs. In jahrelangen Prozessen kämpften die Alt-Rehser darum, die Häuser der KBV nicht abkaufen zu müssen. Am Ende verzichtet die KBV, die Kosten für den Erhalt waren ihr zu hoch. Den 65 Hektar großen Park mit dem altem Gutshaus und den Schulungsräumen kaufte 2006 ein Wirtschaftsjurist aus Bayern für 2 Mio. € s Der “Tollense Lebenspark”, eine esoterische Gemeinschaft, pachtete den Park und die Gebäude, sie wollten ihn in einen Ort verwandeln, “an dem es viel Arbeit gibt und sich gut leben lässt”. Die assoziierte “Stiftung Medizin und Gewissen” fördert die “Erforschung (…) der bewegten und bewegenden Geschichte des Parks”, sonst werden Menschen eingeladen zum “Bewusstseinswandel in der weitläufigen Natur und den vielen versteckten Kraftplätzen” und dabei “geistes-, tat- und finanz-kräftig mit anzupacken”.
(update: der “Tollense Lebenspark” ist schon seit Jahren Pleite und mußte nun die Pachtfläche verlassen. >> Juristisches Ende eines Lebenstraums, Nordkurier 14.04.2015)
Der Verein “Erinnerungs-, Bildungs- und Begegnungsstätte Alt Rehse e.V.” (EBB) “hat sich zum Ziel gesetzt, die Ergebnisse seiner Gedenkstättenarbeit in eine zukunftsorientierte und moderne Bildungsarbeit zu integrieren” und erhofft sich eine geregelte Förderung. O-Töne, die Geschichte der ehemaligen “Führerschule der Deutschen Ärzteschaft Alt Rehse”, ihre Hauptakteure und deren Werdegang nach 1945, die weitere Nutzung des Gutsparks bis heute.
Splitter einer Recherche
Kolposkopie im KZ Auschwitz – die Rolle der Frauenklinik Altona. Interview mit Dr. Jutta Hübner am 1.10.2014 Neue Recherchen über die Verwendung des Kolposkops in der
Krankenstation Block 10 des KZ Auschwitz stellt Dr. Jutta Hübner im Interview mit Judith Haman vor.
Das Kolposkop ist ein Instrument zur Untersuchung der Gebärmutter und sollte der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs dienen.
In einem Artikel für das Hamburger Ärzteblatt 04|2012 dokumentierte Jutta Hübner die Beteiligung des SS-Standortarztes Dr. E.Wirths und seines Bruders, dem Frauenarzt Dr. H.Wirths, 1943/44 als Beteiligte an gynäkologischen Versuchen in Auschwitz.
Im Sommer 2014 bestätigen ihre neuen Recherchen die Zusammenarbeit der beiden Ärzte und der Frauenklinik Hamburg-Altona unter ihrem leitenden Gynäkologen Prof. H.Hinselmann.
„wasche meine Hände …“
Splitter einer Recherche
Interview: Dr. Jutta Hübner, Judith Haman
Video/Bilder/Produktion: Judith Haman, Heiner Metzger
Hamburg 2014
Mediziner in Auschwitz und Hamburg
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