Schlagwort-Archive: medizinische Versuche

…Krankheiten, die nach Nazi-Ärzten benannt sind

aus dem Interview mit der Jüdischen Allgemeine:
“Wir hielten es beide für unerträglich, dass es Krankheiten gibt, die nach Nazi-Ärzten benannt sind. Das wollen wir unbedingt ändern.”
“Waren auch Teilnehmer aus Deutschland dabei? Leider nicht. Wir haben monatelang versucht, Experten einzuladen. Aber trotz mehrfachen Bittens lehnten sie ab.”
>> das ganze Interview mit Cesare Efrati – 18.6.15  Jüdische Allgemeine
>>> update: 25.6.15 Jüdische Allgemeine:
Bundesärztekammer und Bundesgesundheitsministerium begrüßen Initiative italienischer Kollegen
darin:
“Die Bundesärztekammer (BÄK) unterstützt »das Anliegen italienischer Ärztinnen und Ärzte, eine neue Nomenklatur für Krankheiten zu finden, deren Namensgeber durch Verstrickungen im Nationalsozialismus ungeeignet sind«. Dieses Gesuch sei »nachvollziehbar«, sagte ein BÄK-Sprecher auf Anfrage der Jüdischen Allgemeinen.”
und:
“Auch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) begrüßt diese Initiative der italienischen Ärzte, verweist aber an die jeweiligen Fachgesellschaften, da die Namensgebung einer Krankheit nicht in der Zuständigkeit des Ministeriums liege, erläuterte eine BMG-Sprecherin.”
“Zudem plane das Bundesministerium des Inneren (BMI) derzeit die Aufarbeitung seiner Nachkriegsgeschichte ab 1949, »hinsichtlich möglicher personeller und sachlicher Kontinuitäten« aus der NS-Zeit. Auch die bis 1961 dort bestehende Gesundheitsabteilung, eine Vorläuferin des anschließend gegründeten Bundesgesundheitsministeriums, wird in diesem Zusammenhang untersucht werden.”

 

Di. 24.3.15 • Med.hist.Museum 18:00 • Vortrag Dr. med. Jutta Hübner, Judith Haman

Dienstag, 24. März 2015, 18.00 Uhr
Hörsaal  Medizinhistorisches Museum Hamburg

Dr. med Jutta Hübner und Judith Haman, Hamburg
“Kampf dem Gebärmutterhalskrebs” von Hamburg bis Auschwitz als “Forschung um jeden Preis” im Nationalsozialismus
+ über Bildende Künstler im KZ Auschwitz 

Filmausschnitte: Splitter einer Recherche. Kolposkopie im KL Auschwitz – die Rolle der Frauenklinik Altona. Interview mit Dr. Jutta Hübner von Judith Haman, Hamburg 2014.
……………

Vortragsreihe zum 70. Jahrestag der Befreiung des KL Auschwitz
27.1. – 7.4.2015 • Medizinhistorisches Museum UKE
Medizinhistorischen Museum Hamburg, Fritz Schumacher-Haus (Haus N30.b) / Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg.

Radiosendung • Samstag 17.1.2015 14 – 16.00 Uhr “wasche meine Hände… 27.1.2015” FSK 93,0

Mitschnitt: Radiosendung •  Sa. 17.1.2015  14 – 16.00 Uhr
“wasche meine Hände… 27.1.2015”  

Radiosendung •  Samstag 17.1.2015  14 – 16.00 Uhr
“wasche meine Hände… 27.1.2015”  FSK 93,0, 101,4 oder als Stream
Das Projekt “…wasche meine Hände 27.1.2015 Mediziner in Auschwitz und Hamburg“ sollte am Montag, den 19.1.2015 um 18.00 Uhr beginnen, im Medizinhistorischen Museum Hamburg, Fritz Schumacher-Haus (Haus N30.b) / Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg.

Mit Rauminszenierungen, Installationen, einem Medienfundus, Vortragsreihe und Theaterinszenierungen um das zentrale Thema des Projekts: die Forschungen von Medizinern in Auschwitz und Hamburg.
Weder die Hamburgische Kulturstiftung noch der Elbkulturfonds unterstützen das geplante Projekt.
Die Vortragsreihe zum 70. Jahrestag der Befreiung des KL Auschwitz beginnt am 27.1.2015 um 18:30 im Hörsaal des Medizinhistorischen Museum Hamburg, Fritz Schumacher-Haus (Haus N30.b)  und wird vierzehntägig, dienstags um 18:00 Uhr mit Vorträgen und Filmausschnitten bis 7. April 2015 fortgesetzt.
In der Vortragsreihe werden u.a. neue Recherchen über die Zusammenarbeit des Standortarztes im KZ Auschwitz – Dr. E. Wirths und seinem Bruder Dr. H. Wirths mit der Frauenklinik Hamburg-Altona vorgestellt.

In der Radiosendung werden die geplanten Projektbeiträge dargestellt, eine Kritik der Gedenkkultur und neue Recherchen diskutiert mit Judith Haman und Jutta Hübner. Sie konzipierten das Projekt und haben es seit 2013 erarbeitet.
Moderation: Heiner Metzger

Radiosendung •  Sa. 17.1.2015  14 – 16.00 Uhr
“wasche meine Hände… 27.1.2015”
FSK 93,0, 101,4 oder als Stream

 

Video: Splitter einer Recherche • Kolposkopie im KZ Auschwitz – die Rolle der Frauenklinik Altona. Interview mit Jutta Hübner

Splitter einer Recherche
Kolposkopie im KZ Auschwitz – die Rolle der Frauenklinik Altona.
Interview mit Dr. Jutta Hübner am 1.10.2014
Neue Recherchen über die Verwendung des Kolposkops in der
Krankenstation Block 10 des KZ Auschwitz stellt Dr. Jutta Hübner im Interview mit Judith Haman vor.
Das Kolposkop ist ein Instrument zur Untersuchung der Gebärmutter und sollte der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs dienen.
In einem Artikel für das Hamburger Ärzteblatt 04|2012 dokumentierte Jutta Hübner die Beteiligung des SS-Standortarztes Dr. E.Wirths und seines Bruders, dem Frauenarzt Dr. H.Wirths, 1943/44  als Beteiligte an gynäkologischen Versuchen in Auschwitz.
Im Sommer 2014 bestätigen ihre neuen Recherchen die Zusammenarbeit der beiden Ärzte und der Frauenklinik Hamburg-Altona unter ihrem leitenden Gynäkologen Prof. H.Hinselmann.

„wasche meine Hände …“
Splitter einer Recherche
Interview: Dr. Jutta Hübner, Judith Haman
Video/Bilder/Produktion: Judith Haman, Heiner Metzger
Hamburg 2014