Aufnahme Vortrag Prof. Dr. Gerhard Baader, 22.7.16, Dauer: 53:25 min
Auf Einladung des Vereins demokratischer Ärztinnen und Ärzte sprach
Prof. Dr. Gerhard Baader am 22. Juli 2016 über die medizinischen Diskurse zu Hygiene, Sozialdarwinismus und Konstitutionslehre, die Ende des 19. Jahrhunderts mehr und mehr Bedeutung in Deutschland bekamen.
Im Kontext des 1.Weltkrieges und der politisch-sozialen Kämpfe in der
Weimarer Republik radikalisierte sich die Mehrheit der Ärzte in Richtung einer staatlich durchgeführten Eugenik.
Die nationalsozialistische Rassenhygiene führte nach 1933 zu Zwangssterilisation und Massenmord.
Die Bundesrepublik Deutschland bot den an den Massenmorden beteiligten Ärzten unbehinderte Karrierechancen, nur in sehr wenigen Fällen kam es zu juristischen Verurteilungen.
Im letzten Teil seines Vortrags beleuchtete Prof. Dr. Baader die medizinethischen Debatten nach 1945 und formulierte eine ethische Position zu aktuellen Themen.
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Der Vortrag fand statt in der
Erinnerungs-, Bildungs- und Begegnungsstätte Alt Rehse
Am Gutshof 1,
Ortsteil Alt Rehse, 17217 Penzlin